Brunnenbau (Stand Oktober 2023)

Im Oktober 2023 ist eine Gruppe nach Zvoristea gefahren, um alle Brunnen vor Ort zu begutachten, welche über das Projekt „Rumänienhilfe Leipzig“ seit 2020 finanziert worden sind. Über die Jahre haben wir 20 Brunnen bohren lassen, welche hier im einzelnen vorgestellt werden. Wer einen Brunnen bekommt ist aus Deutschland schwer zu entscheiden und wir sind immer auf das Netzwerk (Bürgermeisterinnen und Bürgermeister, Pastoren, Mitglieder der Noua Hilfe) vor Ort angwiesen, welches dem Verein „Noua Hilfe“ Vorschläge unterbreitet. Uns ist dabei aufgefallen, dass der Personenkreis sehr weit gefächert ist. Von Menschen mit Beeinträchtigungen, die abgeschieden abseits der Gesellschaft auf einem Berg wohnen, Familien mit vielen Kindern bis hin zu älteren Paaren, die teilweise schwer krank sind und die sich eine Bohrung nicht leisten können. Etliche Brunnen wurden mit Pumpen ergänzt, welche von den Menschen selbst finanziert wurden. Sehr stolz haben die Menschen davon berichtet, dass sie nun fließendes Wasser im Haus haben. Fast alle Brunnen führen reichlich Wasser und dadurch wurde ermöglicht, dass die Ernten auf den Grundstücken besser ausfallen und die Tiere ebenfalls versorgt werden. Neben vielen tollen Beispielen und Verbesserungen der Lebenssituation der Einzelnen, die wir hautnah erleben konnten, muss auch gesagt werden, dass bei einer Familie, die wir im Jahr 2020 unterstützt haben, mittlerweile keiner mehr auf dem Grundstück lebt und die Nachbarschaft sehr zerstritten ist. Das sind Schicksale, die man nicht beeinflussen kann und deswegen ist es um so schöner zu sehen, wie sich vieles so positiv entwickelt hat. Vielen Dank an alle Spenderinnen und Spender, die das ermöglicht haben.
Multumesc!

Übersicht über die Brunnen (Stand Oktober 2023):


Alba


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2023

In Alba haben wir ein 12-köpfige Familie unterstützt, welche versucht mit den wenigen Mitteln, die sie hat, sich zu versorgen. Wir freuen uns auf ein Wiedersehen in den nächsten Jahren und sind gespannt wie sich hier alles entwickelt.

Hier ein Video, welches den Bohrvorgang zeigt:


Baranca Hudesti


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2021

Der Brunnen, der 2021 gebohrt wurde, hat leider schlußendlich kein Wasser geführt. Die Familie hat später einen zweiten Brunnen gebohrt und die Ringe aus dem ersten Brunnen wiederverwendet. Der Brunnen wurde aus Sicherheitsgründen wieder verschüttet. Der Vater zeigte uns stolz, dass er mittlerweile eine Pumpe eingebaut hat und damit den Garten versorgt und im Haus nun fließendes Wasser genutzt werden kann.


Baranca Christinesti


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2021

In Baranca Christinesti wurden insgesamt sechs Brunnen über das Dorf bei verschiedenen Familien verteilt gebaut. Es erstreckt sich über mehrere Kilometer und ist ganz nah an der ukrainischen Grenze. Im Hintergrund kann man den Wachturm erkennen und die goldenen Kirchendächer in der Ukraine




2022


2022


Blick zur Grenze


Buda


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2023

Hier versorgen sich nun sechs Familien mit Wasser. Von der Wasserqualität ist dieser Brunnen der Beste, der bisher von uns gebaut wurde und es kommen auch weitere Menschen aus der Umgebung, die sich Trinkwasser aus dem Brunnen holen. Der Brunnen ist 23 Meter tief und führt 11 Meter Wasser. Die Seilwinde wurde von den Menschen selber finanziert.


Calugareni


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2023

Dank einer großen Spende im Herbst 2023, konnten wir doch noch für die Familie kurzfristig vor dem Winter einen Brunnen bauen.


Christinesti


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2020

Unser zweiter Brunnen im Projekt war 2020 sehr vielversprechend. Der Vater stellte uns vor, was er alles vor hat und auch das Grundstück ist im Vergleich zu anderen Grundstücken ein Gelände woraus man richtig was machen kann. Obstbäumchen sind gepflanzt worden und eine große Ebene lässt einen guten Selbstversorgergarten zu. Leider gab es in der Vergangenheit familiäre Entscheidungen. Wir wissen nur, dass das Haus verkauft wurde und nun aktuell leer steht. Der Brunnen führt jedenfalls Wasser und wir können nur hoffen, dass irgendwann jemand kommt und das Gelände zum Leben erweckt. Die Voraussetzungen an der Stelle sind zumindest aus unserer Sicht ganz gut. Hier ist ein Link zum damaligen Projekt.

2022

Hier wurde 2022 ein Brunnen gebaut. Der Mann erzählte uns, dass er dieses Jahr im Ausland war, um zu arbeiten und er nun unter anderem von dem Geld den Brunnendeckel verbessern möchte. Der Brunnen ist auch auérhalb des Grundstückes gesetzt worden, damit auch anderen Menschen Wasser entnehmen können.


Corni


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2022

In dem Haus in Corni leben zwei schwerkranke ältere Menschen mit ihrem Sohn mit Handicap, welche von ihrer Tochter und dem Schwiegersohn sowie Enkel unterstützt werden. Hierbei wurde der Brunnen mit einem Deckel versiegelt und mittels Pumpe eine Leitung ins Haus gelegt.


Dimacheni


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2022 Schule

Hier wurde 2022 schnell geholfen. Der bestehende Brunnen der gebohrt wurde, wurde zu tief gebohrt und hatte dabei eine Gipsschicht im Boden zerstört und das Wasser war entsprechend weiß. Dadurch stand die Schule vor der Schließung und drohte ihre Lizenz zu verlieren. Dank der schnellen Hilfe 2022 konnte die Schließung abwendet werden. Die Brunnenfirma mit der wir zusammenarbeiten bohrte nicht ganz so tief und damit konnte die Beschulung der 192 Kinder in dem Ort bestehen bleiben. Die Direktorin bedankte sich sehr bei uns und führte uns durch die Räumlichkeiten und berichtete, dass sie an verschiedenen Projekten dran ist, um die Schule zu sanieren und neues Mobiliar zu bekommen. Wir wünschen ihr viel Kraft und Ausdauer und freuen uns auf ein Wiedersehen.


2021 Paar auf dem Berg

Die Beiden haben 2021 einen Brunnen bekommen. Sie leben sehr abseits von der Gesellschaft und haben auch keinen Strom. Wir sind sehr froh, dass sie sich mit Wasser versorgen können.


Mlenauti


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2023

Hier haben wir einen neuen Brunnen bauen lassen, da der von innen gemauerte alte Brunnen kein richtiges Wasser mehr hat. Er ist mit Absicht an der „Straße“, damit auch andere Familien hier Wasser holen können.


Poiana


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2022

Hier wurde 2022 eigentlich nur ein Brunnen gebohrt. Bei der Suche nach Wasser wurden drei Löcher gebohrt. Eines wurde wieder verschlossen, da die Bohrung nicht erfolgreich war. Ein Zweites führte ebenfalls kein Wasser und blieb aber offen. Die dritte Bohrung war zum Glück erfolgreich. Schlussendlich führt nun auch das zweite Loch Wasser und eine Familie lies nachträglich noch die Ringe einsetzen und nutzt auch eine Tauchpumpe. Somit werden an dieser Stelle mehrere Familien erfolgreich versorgt.

Dabei haben wir einen Brunnen komplett finanziert und bei dem anderen die Bohrung. Vermutlich durch den Regen, der dieses Jahr in der Region gücklicherweise öfter vorkam, führen alle Brunnen mehr Wasser.

Alter Brunnen, der versiegt ist:


Der zweite Brunnen, der zuerst kein Wasser führte:


Suharau


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In Suharau wurde der erste Brunnen von uns gebohrt und wir haben den Mann mit seiner Frau auch schon ein paar Mal besucht. Er bedankt sich jedes Mal sehr und auch er hat mittlerweile eine Pumpe eingebaut und damit fließendes Wasser im Haus. Beim letzten Mal wollte er, dass wir die Sachspenden wieder mitnehmen, damit wir anderen helfen, da er von uns schon so viel Hilfe erhalten hat. Unter diesen Link können sie die Geschichte von 2020 lesen.


Voitinel


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2021

Voitinel ist der einzige Ort, den wir in der Oktobertour nicht besucht haben, da er nochmal sehr weit von den anderen Orten entfernt liegt. Hier hatten wir 2021 die Möglichkeit gehabt einer Familie zu helfen, welche von den andern Familien aufgrund von Beeiträchtigungen einzelner Familienmitglieder verstoßen wird. Bis zum Brunnenbau mussten sie täglich mehrere Kilometer laufen bzw. mit dem Pferdefuhrwerk Wasser aus einem Fluss holen. Bei der Besichtigung 2022 war zu sehen, dass auch diese Familie eine Pumpe in den Brunnen gelegt hat und damit fließendes Wasser im Haus hat.


Nördlich von Dorohoi

Eine Familie bei der wir leider nicht helfen können, aber die regelmäßig mit Brot und Sachspenden unterstützt wird, lebt nördlich von Dorohoi. Sie hatte uns 2021 gebeten, dass wir auch bei ihnen einen Brunnen bohren können, da ihr vorhandener Brunnen leider Wasser führt, welches sehr eisenhaltig schmeckt. Das Wasser wurde in einem Labor untersucht und es ist unbedenklich für Pflanzen, aber es schmeckt nicht. Leider hilft auch kein Filter und es wurde auch abgeraten weitere Brunnen in der Nähe zu bohren, da man davo ausgehen muss, dass sich die Qualität zehn Meter weiter nicht ändern wird.